Dienstag, 10. Februar 2015

Au-Pair Tag

Hallo ihr Lieben,

heute mache ich den Au-Pair Tag, in dem ich auch die meistgestelltesten Fragen beantworten werde.

1. Warum hast du dich dazu entschieden Au-Pair zu werden?
Ich wusste nicht, was ich nach meinem Fachabi machen wollte. Und bevor ich irgendwas tue, was ich nicht mag habe ich mich dazu entschieden ins Ausland zu gehen.

2. Wieso England/London?
Nach meinem Realschulabschluss habe ich eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten angefangen und habe dann auch in London ein Praktikum bei dieser Rechtsanwaltskanzlei gemacht. Ich kannte die Stadt und die Leute schon ein wenig bevor ich mein Au-Pair Jahr begonnen habe.  Außerdem wollte ich nicht zu weit weg sein von zuhause, hier können mich meine Familie und Freunde auch einfacher besuchen.

3. Mit welcher Organisation bist du hier? Bzw. wie hast du deine Familie gefunden?
Meine deutsche Agentur ist iST Sprachreisen, die britische Partneragentur dazu war childcare international.


4. Wann hast du mit den Vorbereitungen begonnen?
Meine Bewerbungsunterlagen habe ich im Januar 2014 abgeschickt, um mich für Juli/August 2014 zu bewerben. Mit dem Ausfüllen der Unterlagen und dem Gestalten der Collage etc. habe ich etwa im November des Vorjahres begonnen. 
Die Agentur hatte mir gesagt, man sollte die Unterlagen ein halbes Jahr vor dem geplanten Beginn abschicken, was ich auch so getan habe.

5. Wie viel Erfahrung hast du (wirklich) mit Kindern?
Im 9. Schuljahr war ich Tutor, ich habe in Bayern mein Fachabi im sozialen Zweig gemacht und musste deshalb ein halbes Jahr lang ein erzieherisches Praktikum absolvieren. Das habe ich in einer Schule gemacht, die lernbehinderte Kinder unterstützt und fördert. Dort ware ich vormittags in der schulvorbereitenden Einrichtung (Vorschule) und nachmittags habe ich die Nachmittagsbetreuung für ältere Kids unterstützt. In den Schulferien habe ich auch noch ein Praktikum im Kindergarten gemacht, dass ich Erfahrungen mit Kindern im Alter von 4-15 Jahren nachweisen kann. 
Ich denke, dass ich im Vergleich zu anderen Au-Pairs wirklich viel praktische Erfahrung in der Kinderbetreuung habe und deshalb von meiner Organisation möglicherweise als besondere Kandidatin empfohlen wurde. Das ist wie gesagt nur eine Theorie von mir, aber es würde erklären wieso ich so gute Familien vorgeschlagen bekommen habe, die mir weitaus mehr bezahlen als man normalerweise als Au-Pair bekommen.

6. Wie lange hat es gedauert bis du deine Familie gefunden hast?
Wie gesagt, im Januar habe ich die Unterlagen abgeschickt und Mitte März habe ich den ersten Familienvorschlag der Partneragentur childcare international bekommen.
Ich habe dann mit der Familie telefoniert, wir haben E-mails hin- und hergeschrieben und ein paar Tage später kam die Zusage. Ich habe direkt den ersten Familienvorschlag angenommen, weil mein Bauchgefühl einfach gepasst hat, und es war die richtige Entscheidung.
Aber: bitte nehmt nicht den ersten Familienvorschlag nur an, weil ihr Angst habt, dass ihr keinen anderen mehr bekommt!


7. Wie war der erste Eindruck von deiner Gastfamilie?
Ich war an diesem Tag so aufgeregt, dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann. Aber ich wurde total herzlich empfangen von meiner Gastfamilie am Flughafen und wir haben dann zusammen gegrillt. Man hat sofort an der Einrichtung des Hauses gemerkt, dass sie sehr viel Geld haben.

8. Wie viele Kinder betreust du?
Ich betreue zwei Kinder, einen 5-jährigen Jungen und ein 9-jähriges Mädchen.

9. Drei Ängste, die du hast/hattest
Ich hatte natürlich Angst, dass meine Gastfamilie nicht zufrieden mit meiner Arbeit ist, oder mich auch (wie andere Au-Pairs) rausschmeißt. Ich kannte eigentlich niemanden hier und hatte auch Angst, dass ich keine Freunde finde.

10. Was vermisst du am Meisten?
Gutes Essen, meine Gastfamilie ist hauptsächlich TK und Fertigprodukte. Ich vermisse auch Gewürze, generell wird hier glaube ich sehr mild und ungewürzt gegessen.

11. Was vermisst du nicht?
Das Wetter in Deutschland. Hier in England ist es viel öfter sonnig als in Deutschland und den Schnee vermisse ich auch nicht. 

12. Was wirst du nach deinem Au-Pair Jahr machen?
Ich werde eine Ausbildung zur Erzieherin machen.

13. Was ist dein Ziel?
Ein selbstständiger Mensch zu werden, tolerant. aufgeschlossen und anpassungsfähig. Ich will viele neue Erfahrungen, kulturelle Eindrücke und Kontakte zu tollen Menschen mitnehmen.

14. Drei Dinge, die dich an englischen Kids nerven
Ich gehe jetzt einfach mal von meinen Gastkindern aus, weil ich nicht alle englischen Kinder kenne.
Meine Gastkinder werfen alles, was nur einmal getragen wurde und nicht dreckig oder verschwitzt ist in die Wäsche. Sie kommen beispielsweise von der Schule und frieren zuhause, dann ziehen sie eine Strickjacke an und diese wird dann abends in die Wäsche geschmissen. Sie sind auch total wählerisch mit dem Essen. (Kein Obst, kein Gemüse, keine Milch, Butter, Schokolade, Eiscreme.....) Sie haben schlechte Tischmanieren, Essen mit offenem Mund etc.

15. 3 Dinge, die du vermissen wirst, wenn du England verlässt
Die langen Öffnungszeiten von Einkaufzentren auch an Sonntagen, Yorkshire Puddings und natürlich London und damit die Möglichkeit ungefähr alles mögliche unternehmen zu können am Wochenende.

16. Jede Woche einkaufen gehen oder Geld sparen?Ich gehöre nicht zu diesen Au-Pairs, die jedes Wochenende feiern und shoppen gehen. Ich spare lieber mein Geld.

17. Hast du dich deiner Meinung nach schon verändert?Ja, ich denke schon. Ich bin viel ausgeglichener geworden und bin generell positiver eingestellt.

18. Wirst du weiterhin englisches TV schauen, wenn du zurück in Deutschland bist?Ich schaue sehr selten Fernsehen hier, und wenn dann nur Serien, die ich sowieso auch in Deutschland verfolge. Diese Serien werde ich auch weiterhin in Deutschland schauen.

Bilderbuchjugend